„Was ist eigentlich mit dir los?“, fragte eine gute Freundin vor Kurzem. Tja gute Frage was ist eigentlich mit mir los? Eine pauschale, kurze Antwort fiel mir darauf nicht ein. Eigentlich fiel mir gar keine Antwort darauf ein. Ich merkte eher wie eine ganze Menge Gefühle, Gedanken und Erinnerungsblitzlichter in mir durcheinander wirbelten.
Lächeln
Es ist längst dunkel geworden. Der Tag ist längst vorbei. Zeit zu schlafen wäre es. In den letzen 12 Tagen habe ich jede Nacht nur wenige Stunden geschlafen. Völlig übermüdet bin ich. Schlafen kann ich trotzdem nicht.
Ich sitze auf dem Gang des Krankenhauses. Musik in den Ohren. Müde, so müde und doch so wach. So viele Schmerzen und noch mehr Medikamente. Zusammen mit der Musik verstärkt es meine Melancholie noch. Lesen wollte ich. Doch stattdessen hocke ich hier und höre Musik. Eine Träne löst sich aus dem Wimpernkranz und sucht sich ihren Weg. „Lächeln“ weiterlesen
Angst !
*Alle Namen in diesem Artikel wurden geändert! *
Kurz nach 6 am Morgen, ich bin auf dem Weg zur Arbeit. Auf dem Weg zu meiner neuen Wache, auf der ich seit einigen Monaten arbeite. Ich fühle mich wohl dort. Ich schätze Kollegen und Vorgesetzte, fühle mich gemocht und integriert.
Doch immer wieder ist da so eine kleine, leise Stimme die sagt: „Wiege dich ja nicht zu sicher! Beim letzten Mal war es am Anfang auch so! Später, wurdest von Menschen denen du tief vertraut hast, verraten!“
An diesem Morgen ist diese Stimme jedoch gerade still. Ich höre Musik. Fahre vor mich hin auf der Autobahn in das erste Licht des Tages. Plötzlich klingelt mein Handy. Ich gehe dran, habe ja die Kopfhörer drin. Meine Mutter erzählt mir von einem familiären Notfall. Ich höre ihr zu, aber 100% kommt es nicht an. Ich fahre von der Autobahn. Fahre die letzten Meter auf den Parkplatz der Wache. Bin inzwischen spät dran. Hatte doch kurz angehalten um durch zu atmen. Ich krame meinen Schlüssel aus der Mittelkonsole, lege den Haustürschlüssel hinein.
Nachwehen
Lange herrschte hier Stille. Von einigen Seiten hörte ich Sorgen, doch die meisten merkten über Twitter, dass ich lebte und es mir mit einigen Höhen und Tiefen gelang mich langsam wieder im Leben einzurichten. Nur Bloggen dafür fehlten die Ressourcen. Mal fehlte die Kraft, die Zeit, die Lust, die Worte, mal auch alles.
Wie hier zu lesen war startete 2017 nicht sonderlich gut für mich. 2 Klinikaufenthalte in kurzer Zeit, Lähmung der Beine, Rollstuhl, Sepsis( Blutvergiftung), septischer Schock, beinahe nicht überlebt und und und. „Nachwehen“ weiterlesen
Aus dem Nähkästchen #5 oder ein Vergleich
Ich tue mich schwer diesen Beitrag zu beginnen. Am Wochenende habe ich mich gleich zwei Mal sozusagen digital über meinen Beruf als Rettungsassistentin unterhalten. Es ging dabei um schöne , aber auch um schwierige Momente. Eine Leserin schrieb mir sie beneide mich um die Erfahrungen, die Abwechslung und den Facettenreichtum meines Jobs und wünschte sich ich würde mal wieder einen Einsatzbericht verfassen. Auch auf Twitter und unter meinem letzten Beitrag (Klick)führte ich eine durch aus interessante und fruchtbare Diskussion. Es ging dabei um eben um Grenzen an die ich was Entscheidungen oder Maßnahmen angeht als Rettungsassistentin stoße. Außerdem ging es um Einsätze die eben nicht lustig oder harmlos sind. „Aus dem Nähkästchen #5 oder ein Vergleich“ weiterlesen
Bauchgefühl vs Sachverstand
Vor ungefähr einer Woche beteiligte ich mich auf Twitter an einer Diskussion in der es um das Bauchgefühl von Patienten oder Müttern (in Bezug auf Gesundheit des Kindes) im Gegensatz zu Behandlung und Meinung von Ärzten ging. Ziel war dabei nicht einer Seite die Kompetenz ab zu sprechen oder irgendjemand als das einzig Richtige dar zu stellen. Es wurde jedoch mal wieder einige Dinge deutlich. Es gibt sowohl Ärzte die ihre Patienten nicht ernst genug nehmen, als auch Eltern/ Patienten die entweder übertreiben oder die Diagnose/ Therapie eines Arztes für falsch halten. „Bauchgefühl vs Sachverstand“ weiterlesen
Von Vertrauen und Veränderung
Eigentlich wollte ich heute einen weiteren Einsatzbericht verfassen. Jedoch bewegt mich ein anderes Thema wesentlich mehr. Insbesondere, da es mir gezeigt hat das es wichtig ist für seine Meinung und seine Wünsche einzutreten. Doch beginnen wir am Anfang. Anfang Oktober berichtete ich hier von dem Beginn meiner Challenge Opiate absetzen. Seit dem ist viel passiert. Negatives genauso wie sehr viel positives. Ich habe eine Vielzahl unterschiedlicher Menschen und Geschichten kennengelernt und viel über mich, Kommunikation und Mut gelernt. Eine Sache ist mir wieder einmal besonders bewusst geworden. Ein Team muss harmonieren, sonst klappt es nicht und alle spüren es und leiden darunter. Besonders, wenn eine Person im Team negative Stimmung verbreitet, pflanzt sich das wie Lauffeuer fort.